Was sind Glaubenssätze? Es sind Überzeugungen und Gedanken, die wir immer wieder denken. Sie können positiv oder negativ sein, aber die meisten unserer Glaubenssätze sind eher negativ.
Das liegt daran, dass unser Gehirn darauf programmiert ist, sich auf die schlechten Dinge zu konzentrieren und nicht auf die guten. Warum ist das ein Problem? Weil unsere negativen Überzeugungen uns daran hindern können, unsere Ziele zu erreichen und das Leben zu leben, das wir uns wünschen.
In diesem Beitrag werde ich dir eine Anleitung an die Hand geben, mit der du deine negativen Überzeugungen in sieben Schritten auflösen kannst!
Inhalt
Der Unterschied zwischen positiven und negativen Glaubenssätzen
Wie kannst du negative Glaubenssätze auflösen?
Erster Schritt: Identifiziere den negativen Glaubenssatz
Zweiter Schritt: Schreibe die Beweise auf
Dritter Schritt: Erstelle fünf Affirmationen
Vierter Schritt: Wiederhole die Affirmationen
Fünfter Schritt: Maßnahmen ergreifen
Sechster Schritt: Autosuggestion
Wie Glaubenssätze entstehen
Unsere Überzeugungen sind oft tief in uns verwurzelt und haben ihren Ursprung häufig in der Kindheit. Sie werden durch unsere Erfahrungen, unsere Eltern, andere Bezugspersonen und unsere Umwelt, zum Beispiel in Form von Verallgemeinerungen, geprägt.
Ein negativer Glaubenssatz entsteht normalerweise, wenn wir etwas Schlechtes erleben oder einen negativen Gedanken über uns selbst haben. Diese Gedanken und Erfahrungen werden dann in unserem Unterbewusstsein gespeichert.
Negative Glaubenssätze entsprechen oft nicht der Wahrheit, da sie uns nicht in unserer Gesamtheit widerspiegeln. Sie sind nur Gedanken und Erfahrungen, die wir irgendwann in unserem Leben gemacht haben.
Und dennoch durchziehen Glaubenssätze unser Leben und beeinflussen unser Handeln und unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. Das gilt für ganz unterschiedliche Lebensbereiche.
Sie wirken sich auf unser Verhalten gegenüber Freunden, Familie, Bekannten und uns selbst aus. Unsere Glaubenssätze beeinflussen, was wir uns selbst zutrauen, welche Hobbys wir haben, mit welchen Menschen wir uns umgeben und welchen Beruf wir wählen.
Doch wieso ist es möglich, dass Gedanken und einzelne Erfahrungen unser Leben so umfassend beeinflussen?
Erste und einschneidende Erfahrungen prägen
Wenn du beispielsweise in einer Familie aufgewachsen bist, in der es viele Konflikte gab, hast du vielleicht den Glauben entwickelt, dass es nicht sicher ist, deine Meinung zu sagen.
Oder wenn du ein Elternteil hattest, das dich kritisiert hat, hast du vielleicht die Überzeugung entwickelt, dass du nicht gut genug bist. Vielleicht konntest du auch als Kind bestimmte Sachen noch nicht, weil du zu klein oder noch nicht geschickt genug warst.
Solche frühen Erfahrungen prägen besonders, weil sie oft vor dem sechsten Lebensjahr passieren. In dieser Zeit entwickelt sich unser Gehirn noch und wir sind nicht in der Lage, kritisch zu hinterfragen, was uns gesagt wird oder was mit uns geschieht.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele unserer negativen Überzeugungen ihren Ursprung in der Kindheit haben.
Selbstverstärkung und die Erfüllung von Erwartungen
Nun kommt ein in der Psychologie bekannter Prozess in Gang, der „Selbstverstärkung“ genannt wird. Das bedeutet, dass wir einen Gedanken oder eine Erfahrung haben und ihn/sie dann verstärken, indem wir wieder daran denken oder uns sagen, dass er/sie wahr ist.
Haben das Gehirn und das Unterbewusstsein diese Wahrheit erst einmal angenommen, versuchen sie, diese Annahmen immer wieder zu bestätigen. Dies lässt sich durch Botenstoffe erklären, die zur Belohnung ausgesendet werden, wenn wir recht haben, sodass wir Glück empfinden.
Es bilden sich Muster
Das Unterbewusstsein sucht also nach Möglichkeiten und trifft Entscheidungen, um die ursprünglichen Erfahrungen zu bestätigen. Unsere Wahrnehmung und unser Verhalten werden so gelenkt, dass Sätze wie „ich bin nicht genug“ oder „Geld ist schlecht“ bestätigt werden.
Dabei spielt es erst mal keine Rolle, ob diese Annahmen positive oder negative Konsequenzen für unser Leben oder unsere Gesundheit haben.
Überzeugungen werden zur Realität
Mit der Zeit werden diese Gedanken zu Glaubenssätzen. Du kannst es dir wie einen Schneeball vorstellen, der erst ganz klein ist. Du rollst ihn immer weiter im Schnee und es bleibt immer mehr Schnee an ihm haften.
Irgendwann ist aus dem kleinen Schneeball ein riesiger geworden, der in Bewegung kaum noch zu kontrollieren ist.
So kannst du es dir auch mit Glaubenssätzen vorstellen. Wir haben bestimmte Erfahrungen gemacht. Unser Gehirn leitet daraus Annahmen ab. Und unser Unterbewusstsein sucht dann nach Beweisen, dass diese Annahmen wahr sind.
Genau so entstehen aus Erfahrungen Muster und daraus Glaubenssätze, die unsere Realität formen.
Der Ursprung ist häufig unbekannt
Da ein Glaubenssatz oft schon in der frühen Kindheit entsteht, wissen wir bewusst häufig nicht mehr, welche Ursache unsere Glaubenssätze haben.
Wir wissen nur, dass sich etwas für uns vertraut anfühlt oder dass es schon immer so war. Für uns fühlt es sich so an, als sei es die Art und Weise, wie wir immer gedacht, gefühlt oder gehandelt haben.
Wir nehmen diese vertrauten Ansichten als selbstverständlich hin und stellen sie nicht infrage. Aber sie haben trotzdem einen großen Einfluss darauf, wie wir unser Leben leben.
Um negative Glaubenssätze aufzulösen, kann es hilfreich sein, die Ursache zu kennen, es ist aber nicht unbedingt notwendig.
Der Unterschied zwischen positiven und negativen Glaubenssätzen
Es gibt zwei Arten von Überzeugungen: positive und negative. Ein positiver Glaube ist etwas, das dich bestärkt, zum Beispiel „Ich kann alles erreichen.“ Er unterstützt dich bei deinen Handlungen und Entscheidungen. Eine negative Überzeugung ist etwas, das dich daran hindert, voranzukommen, zum Beispiel „Ich bin nicht gut genug.“
In der Entstehung unterscheiden sich positive und negative Glaubenssätze nicht. Sie haben jedoch ganz unterschiedlichen Einfluss auf unsere Einstellung, unser Verhalten und unser Leben.
Positive Glaubenssätze
Positive Glaubenssätze sind hilfreich, weil sie uns motivieren, aktiv zu werden und unsere Ziele zu erreichen. So kann dir ein positiver Glaubenssatz zum Beispiel helfen, deine Wahrnehmung für das Positive im Leben zu sensibilisieren, Chancen besser zu erkennen und dein Potential frei zu entfalten.
Auch zwischenmenschliche Beziehungen können profitieren, wenn du zum Beispiel den positiven Glaubenssatz lebst „ich vertraue mir und den Menschen in meiner Umwelt“.
Negative Glaubenssätze
Negative Glaubenssätze können eine starke Macht über uns haben. Sie halten uns zurück und können uns daran hindern, unser Potential zu entfalten. Sie können zu Blockaden führen und lassen uns an uns selbst und unseren Fähigkeiten zweifeln.
Negative Überzeugungen schränken uns in unserem Leben ein und hindern uns daran, unsere Ziele zu erreichen. Sie geben uns das Gefühl, klein und machtlos zu sein. Oft sind diese Überzeugungen unbewusst, das heißt, wir sind uns ihrer nicht einmal bewusst.
Sie wirken sich auf unser Handeln aus oder können uns sogar davon abhalten, überhaupt etwas zu unternehmen.
Hast du etwa einen negativen Glaubenssatz zum Thema Geld, wie zum Beispiel „Geld macht nicht glücklich“, könnte er dich daran hindern, mehr zu verdienen. Vielleicht könnte dich dieser Glaubenssatz auch daran hindern, deinen Traumberuf zu ergreifen, weil du unbewusst die Sorge hast, vielleicht zu viel Geld zu verdienen.
Wie fühlst du dich mit den unterschiedlichen Beispielen?
Sieh dir nun einmal die unterschiedlichen Beispiele im Bild an. Vergleiche die positiven Sätze mit den negativen. Spüre dabei in dich hinein, wie du dich mit jedem der Glaubenssätze fühlst.
Es kann gut sein, dass du sowohl bei manchen positiven als auch bei einigen negativen Glaubenssätzen Unbehagen spürst. Das ist völlig normal, da sich dein Unterbewusstsein schon an bestimmte Glaubenssätze und daran, ob sie für dich positiv oder negativ besetzt sind, gewöhnt hat.
Hättest du zum Beispiel den Glaubenssatz „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“, könnte ein positiver Glaubenssatz wie „ich vertraue darauf, dass das Leben es gut mit mir meint“, einen innerlichen Widerstand hervorrufen.
Du darfst das akzeptieren und wie später gezeigt daran arbeiten.
Eine selbsterfüllende Prophezeiung
Das Problem mit negativen Glaubenssätzen ist, dass sie durch die oben beschriebene Selbstverstärkung zu selbsterfüllenden Prophezeiungen werden.
Je mehr wir an bestimmte negative Glaubenssätze glauben, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie wahr werden. Denn unser Unterbewusstsein ist ständig auf der Suche nach Beweisen, die sie bestätigen.
Und je öfter sie sich bewahrheiten, desto mehr wird unser Gehirn versuchen, sie in Zukunft zu bestätigen. So wird es zu einem Teufelskreis.
Aber es gibt eine gute Nachricht! Denn dieser Prozess funktioniert auch in umgekehrter Richtung, wenn auch nicht gleich gut: Je mehr wir an etwas Positives glauben, desto wahrscheinlicher ist es, dass es eintritt. Und je öfter es wahr wird, desto mehr wird unser Gehirn versuchen, es in Zukunft zu bestätigen.
Sobald du anfängst, deine negativen Glaubenssätze aufzulösen, wird es dir auch leichter fallen, positive Glaubenssätze anzunehmen.
Wie kannst du negative Glaubenssätze auflösen?
Negative Überzeugungen können zwar tief verwurzelt sein, aber sie lassen sich ändern. Es braucht Zeit und Mühe, aber es ist möglich, deine negativen Glaubenssätze aufzulösen und sie durch positive zu ersetzen.
Gib negativen Glaubenssätzen keine Macht mehr über dich
Sobald du dir deiner negativen Glaubenssätze bewusst wirst, kannst du sie akzeptieren und letztlich loslassen. Lässt du Glaubenssätze los, die du vielleicht schon seit der Kindheit hast, verlieren sie ihre Macht über dich. Das wirst du wahrscheinlich schnell an deinem Verhalten feststellen.
Lass eine andere Sichtweise zu
Dadurch, dass du negative Glaubenssätze loslässt, öffnest du dich für neue positive Erfahrungen in deinem Leben.
Vielleicht nimmst du deine Umwelt aufgeschlossener wahr, gehst mit mehr Vertrauen in zwischenmenschliche Beziehungen und bist offener für neue Erfahrungen. Eine veränderte Sichtweise kann sich positiv auf verschiedene Lebensbereiche auswirken.
Auch deine Gesundheit kann von einer positiven Einstellung zum Leben profitieren.
Nutze die sieben Schritte und transformiere deine negativen Glaubenssätze
Wenn du deine negativen Glaubenssätze transformierst, befreist du dich von den hemmenden Einflüssen, die die Glaubenssätze auf dich, dein Verhalten und letztlich auch auf deine Gesundheit haben können.
Wenn wir es auf das Beispiel mit dem Schneeball beziehen, der immer größer wurde, dann kannst du dir vorstellen, dass wir beim Transformieren eines Glaubenssatzes aus dem Schneeball nun einen Schneemann bauen.
Wir stecken noch etwas Energie hinein, indem wir uns mit dem negativen Glaubenssatz beschäftigen und ihn letztlich in etwas Positives umwandeln.
In der folgenden Anleitung zeige ich dir in sieben Schritten, wie es dir gelingen kann, deine negativen Glaubenssätze aufzulösen.
Erster Schritt: Identifiziere den negativen Glaubenssatz
Der erste Schritt besteht darin, den negativen Glaubenssatz zu identifizieren. Was sagst du dir selbst, das dich zurückhält? Glaubst du zum Beispiel, dass du nicht gut genug bist oder dass du nie erfolgreich sein wirst? Vielleicht glaubst du auch, dass Geld verdienen immer harte Arbeit sein muss und keinen Spaß machen darf.
Beispiele für häufige negative Glaubenssätze
- Ich bin nicht gut genug
- Ich bin nicht klug genug
- Ich werde nie erfolgreich sein
- Geldverdienen ist harte Arbeit und macht keinen Spaß
- Ich verdiene es nicht, glücklich/gesund/geliebt zu sein
Du kannst dir auch die Bilder mit den Beispielen für positive und negative Glaubenssätze zur Hilfe nehmen. Vielleicht entdeckst du dort Glaubenssätze, die du auch hast.
Welchen Glaubenssatz erkennst du in dir, den du gerne ändern möchtest?
Sobald du einen negativen Glaubenssatz erkannt hast, ist es an der Zeit, ihn zu hinterfragen.
Zweiter Schritt: Schreibe die Beweise auf
Jetzt, wo du eine negative Überzeugung erkannt hast, frage dich, ob es nicht sein kann, dass dieser Glaubenssatz gar nicht stimmt. Überlege, was darauf hindeutet, dass dein Glaubenssatz nicht wahr ist.
Schreibe alle Beweise auf, die deine negativen Glaubenssätze widerlegen. Wenn du zum Beispiel glaubst, dass du nicht gut genug bist, welche Dinge hast du getan, die das Gegenteil beweisen?
Vielleicht hast du in der Schule gute Noten bekommen, ein Kompliment von Freunden oder der Familie erhalten oder etwas erreicht, auf das du stolz bist. Schreibe so viele Beispiele auf, wie dir einfallen.
Dieser Schritt ist wichtig, denn er hilft dir, dich daran zu erinnern, dich auf das Positive und nicht auf das Negative zu konzentrieren. Auch dass du deine Beweise schriftlich festhältst, ist Teil des Prozesses und sorgt dafür, dass du schwarz auf weiß siehst, dass dein Glaubenssatz nicht der Wahrheit entspricht.
Dritter Schritt: Erstelle fünf Affirmationen
Der nächste Schritt besteht darin, Affirmationen zu formulieren, die der negativen Überzeugung entgegenwirken.
Was sind Affirmationen?
Eine Affirmation ist eine kurze, kraftvolle Aussage, die deine neuen Überzeugungen bekräftigt. Du kannst sie auch als einen positiv formulierten Glaubenssatz ansehen.
Wenn du zum Beispiel glaubst, dass du nicht gut genug bist, könnte eine Affirmation lauten: „Ich bin es wert, geliebt und respektiert zu werden.“ Auch „ich bin würdig und verdiene Liebe und Erfolg“, könnte eine Affirmation sein, um den negativen Glaubenssatz zu entkräften.
Lies meinen Blog-Artikel „Affirmationen: 6 erstaunliche Vorteile und wie du ihre Macht für dich nutzt“, um weitere spannende Details über Affirmationen zu erfahren.
Beispiele für Affirmationen
- Ich bin genug
- Ich bin der Liebe und des Respekts würdig
- Ich bin stark
- Ich kann mit allem umgehen, was auf mich zukommt
- Alles geschieht aus einem bestimmten Grund und alles wird gut werden
Die richtige Formulierung
Es ist wichtig, dass du für jeden Glaubenssatz, den du auflösen möchtest, mehrere Affirmationen formulierst, die ihm entgegenstehen. Denn unser Gehirn bewertet negative Einflüsse stärker als positive.
Bei der Methode, die ich anwende, suche ich für jeden Glaubenssatz, den ich transformiere fünf Affirmationen, die ihn entkräften.
Entscheidend ist auch, dass du die Aussage positiv und in der Gegenwart formulierst, also beispielsweise „ich vertraue dem Leben“ anstatt „ich werde nicht mehr misstrauisch sein“.
Es stimmt zwar nicht, dass unser Gehirn kein „nicht“ versteht, dennoch fällt es uns leichter, Aussagen anzunehmen, die wir nicht erst umformulieren müssen, um sie zu verstehen.
Du kannst beispielsweise die im Bild dargestellte Struktur für deine Affirmationen verwenden.
Wichtig ist, dass du Überzeugungen wählst, die sich für dich wahr anfühlen und hinter denen du zu 100 Prozent stehen kannst. Ansonsten wird es deinem Unterbewusstsein schwerfallen, die Affirmationen anzunehmen.
Dieser Schritt ist wichtig, weil er uns hilft, uns auf das zu konzentrieren, was wir erreichen und nicht, was wir vermeiden wollen.
Vierter Schritt: Wiederhole die Affirmationen
Nachdem du deine Affirmation formuliert hast, ist es an der Zeit, sie zu wiederholen! Wiederholung ist der Schlüssel, um mit Affirmationen zu arbeiten, denn sie hilft, die neue Überzeugung in unserem Unterbewusstsein zu verankern.
Je öfter du die Affirmation wiederholst, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass dein Gehirn und dein Unterbewusstsein sie als Realität und damit als wahr annimmt.
Nutze unterschiedliche Arten der Wiederholung, um möglichst viele deiner Sinne anzusprechen. Denn wenn du die Affirmationen ganzheitlich in deinen Alltag integrierst, wird dein Gehirn verstehen, dass sie dir wichtig sind.
Wiederholung mit meiner 5×5 Methode
In meiner Methode, die ich die 5×5 nenne, schreibe ich die fünf Affirmationen, die ich zu einem negativen Glaubenssatz formuliert habe, jeden Morgen fünf Mal auf und lese sie laut vor.
Am Abend kannst du die Methode zusätzlich anwenden, um dich vor dem Schlafengehen mit positiven Gedanken zu umgeben. Das wird dir helfen, besser zu schlafen und mit besserer Laune aufzuwachen.
Das Tolle an dieser Methode ist, dass sie nur ein paar Minuten pro Tag in Anspruch nimmt, aber einen großen Einfluss auf dein Leben haben kann!
Loop auf dem Handy
Du kannst deine Affirmationen mit der Diktierfunktion deines Handys aufnehmen oder dafür spezielle Apps nutzen. Anschließend kannst du sie dir immer wieder anhören.
Diese Art der Wiederholung funktioniert besonders gut, während du Sport machst. Eine weitere Möglichkeit ist es, deine Affirmationen beim Einschlafen zu hören, da sie während des Einschlafens besonders tief in dein Unterbewusstsein gelangen.
Bastle ein Vision Board
Ein Vision Board besteht aus verschiedenen Bildern, die du mit deinen Affirmationen in Verbindung bringst. Hierfür schneidest du aus Zeitschriften Bilder aus und klebst sie auf ein größeres Blatt, sodass eine Art Collage entsteht.
Das Vision Board platzierst du am besten so, dass du es mehrmals am Tag siehst. So kommst du bewusst und unbewusst mit deinen Wünschen in Kontakt.
Erstelle ein Video
Du kannst auch ein kurzes Video erstellen, welches Bilder und Sequenzen zeigt, die du mit deinen Affirmationen in Verbindung bringst. Wenn du das Video mit Musik unterlegst, die bei dir Emotionen hervorruft, machst du es deinem Gehirn besonders leicht, die positiven Glaubenssätze anzunehmen.
Das Video kannst du dir am PC ansehen oder auf deinem Handy speichern, damit du es auch unterwegs anschauen kannst.
Schreibe deine Affirmationen auf Zettel
Beschrifte Klebezettel mit deinen positiven Glaubenssätzen und klebe sie an prominente Stellen in deiner Wohnung. Du kannst sie zum Beispiel am Kühlschrank, am Badezimmerspiegel oder auf dem Computer anbringen.
Achte darauf, dass du sie im Präsens schreibst, damit sich dein Unterbewusstsein daran gewöhnt, zu denken und zu glauben, dass sie bereits Realität sind.
Fünfter Schritt: Maßnahmen ergreifen
Der fünfte Schritt besteht darin, Maßnahmen zu ergreifen. Das ist wichtig, weil es uns hilft, unseren Worten Taten folgen zu lassen. Wenn du dir zum Beispiel immer wieder sagst, dass du nicht gut genug bist, dann fang an, Dinge zu tun, die das Gegenteil beweisen!
Suche nach Gelegenheiten und bringe dich in Situationen, in denen du glänzen kannst. Das können zunächst kleinere und einfachere Situationen sein, von denen du weißt, dass sie dir gut gelingen.
Halte deine Erfolge in einem Erfolgstagebuch schriftlich fest. So kannst du deine Erfolge sammeln und sie dir ansehen, wenn dir danach ist.
Nach und nach wirst du mehr Vertrauen zu dir selbst aufbauen und dich auch an größere Aufgaben und Herausforderungen heranwagen.
Sechster Schritt: Autosuggestion
Der sechste Schritt besteht darin, dir Autosuggestionen zu geben und dir vorzustellen, dass du dein Ziel schon erreicht hast.
Was ist Autosuggestion?
Autosuggestion ist eine Form der Selbsthypnose, bei der wir die Macht unserer Gedanken und Worte nutzen, um unser Unterbewusstsein und schließlich unser Verhalten zu beeinflussen.
Unser Gehirn kann nicht unterscheiden, ob etwas real ist oder ob es nur in unserer Vorstellung existiert. Denkt das Gehirn, dass etwas wahr ist, wird es alles dafür tun, es auch wahr werden zu lassen.
So funktioniert Autosuggestion
Autosuggestion bedeutet, dass du dir vorstellst, wie du dein Ziel schon erreicht hast oder das gewünschte Ergebnis schon erzielt hast.
Wenn du zum Beispiel die Affirmation hast „ich bin es wert, geliebt und respektiert zu werden“, dann stell dir Situationen vor, in denen dies der Fall ist. Stell dir eine liebevolle Umarmung vor oder ein Kompliment, das dir jemand macht. Etwa dafür, dass du so ein toller und wertvoller Mensch in seinem Leben bist.
Willst du selbstbewusster sein, stelle dir vor, dass du eine selbstbewusste Person bist. Stell dir vor, wie du selbstbewusst vor anderen sprichst oder etwas tust, wovor du Angst hast.
Am besten funktioniert Autosuggestion direkt nach dem Aufstehen. So stimmst du dich positiv auf den Tag ein und lenkst den Fokus auf das, was dir wichtig ist.
Auch vor dem Schlafengehen ist ein guter Zeitpunkt, da wir uns beim Einschlafen innerlich noch mit dem auseinandersetzen, mit dem wir uns zuletzt beschäftigt haben.
Am besten nutzt du Autosuggestion sowohl morgens als auch abends, denn so merkt dein Gehirn: Es ist das Erste und das Letzte, womit ich mich beschäftige, also wird es wichtig sein.
Je emotionaler, desto besser
Stelle dir deinen Erfolg mit allen Sinnen vor und mach ihn erlebbar. Werde dabei sehr detailliert und weite deine Vorstellung auf so viele Sinne wie möglich aus.
Stelle dir vor, was du siehst, hörst, fühlst, riechst und schmeckst, wenn du das gewünschte Ergebnis erzielt hast. Je detaillierter und realistischer die Vorstellung ist, desto besser.
Versuche, so gut du kannst, in deine Vorstellungen einzutauchen. Wenn du viele und starke Emotionen durch deine Vorstellungen hervorrufst, fällt es deinem Gehirn leicht, sie sich zu merken. Wenn uns etwas emotional anspricht, nimmt unser Gehirn an, dass es wichtig ist.
Ein mächtiges Werkzeug
Die Autosuggestion ist ein mächtiges Werkzeug, denn sie ermöglicht es uns zu erleben, wie wir unsere Ziele erreichen. Das wiederum hilft uns daran zu glauben, dass wir sie erreichen können.
Wir spüren schon jetzt, wie es sich anfühlt und setzen somit positive Impulse, die wir mit unserem Ziel verbinden.
Dieser Schritt ist wichtig, weil er uns hilft, ein mentales und emotionales Bild von dem zu schaffen, was wir erreichen wollen.
Siebter Schritt: Coaching
Wenn du den Eindruck hast, alleine nicht weiter zu kommen, ist es vollkommen in Ordnung, dir Hilfe zu holen. Negative Glaubenssätze sind nicht einfach aufzulösen. Besonders tief in der Kindheit verankerte Glaubenssätze, die das ganze Leben über bestehen, können hartnäckig sein.
Ein Coaching bietet dir zusätzliche andere Möglichkeiten, da ein Coach Erfahrung damit hat, Glaubenssätze aufzulösen.
Was ist Coaching?
Coaching ist ein Prozess, bei dem du mit einem Coach zusammenarbeitest, um dein gewünschtes Ergebnis zu erreichen.
Der Coach hilft dir herauszufinden, was genau dich zurückhält und gibt dir Werkzeuge an die Hand, die dich weiterbringen.
Negative Glaubenssätze auflösen mit Hilfe von Coaching
Wenn du negative Glaubenssätze auflösen willst, kann es sehr hilfreich sein, mit jemandem zu sprechen, der den Prozess versteht und dich dabei anleiten kann.
Ein Coach kann dir die richtigen Fragen stellen, um an den Ursprung deiner negativen Glaubenssätze zu gelangen und dir mit den richtigen Methoden helfen, sie in positive Glaubenssätze umzuwandeln.
Fazit
Du hast nun einiges über Glaubenssätze gelernt und einen Einblick in die Psychologie dahinter gewonnen. Du hast Beispiele für positive und negative Glaubenssätze kennengelernt. Und ich habe dir sieben Schritte an die Hand gegeben, die dir helfen können, negative Glaubenssätze aufzulösen.
Glaubenssätze auflösen kann eine Herausforderung sein. Es ist deshalb wichtig, geduldig und ausdauernd zu sein, denn manche Überzeugungen sind tief verwurzelt und brauchen länger, um sich zu verändern.
Aber es ist möglich, deine Überzeugungen zu ändern und neue, positive Überzeugungen zu schaffen. Mit den richtigen Werkzeugen und der richtigen Unterstützung ist alles möglich.
Ich hoffe, diese Schritte helfen dir dabei, negative Überzeugungen aufzulösen und neue, ermutigende Überzeugungen zu entwickeln!